Reisebericht - Rund um den Bodensee

Reisebericht: Die sportliche Tour um den Bodensee

Auf der Brücke in Stein am Rhein

Von unseren Gästen Johanna und Lukas

Im September 2024  umrundeten sie den Bodensee mit dem Rad in nur vier Tagen – eine Tour voller schöner Erlebnisse. 

Vom Start in Konstanz führte ihre Route durch die Altstadt von Stein am Rhein, zum St.-Nikolaus-Münster in Überlingen und zu den Pfahlbauten in Unteruhldingen. Trotz kleiner Pannen wie einem platten Reifen und einem Regenschauer auf dem Weg nach Lindau ließen sie sich den Spaß nicht nehmen. Belohnt wurden sie mit herrlichen Ausblicken und regionalen Spezialitäten. 

Eine gelungene Reise, die sie uns begeistert schildern.

Altstadt von Stein am Rhein

Da wir nach Konstanz nur ca. 2 Stunden Anreisedauer haben, haben wir uns entschieden, die für 6 Tage ausgeschriebene Reise in 4 Tagen zu absolvieren, sprich wir haben die beiden Übernachtungen in Konstanz am Anfang und am Ende weggelassen.

Tag 1: Dienstag, 24. September:

Abfahrt zu Hause gegen 6:30 Uhr. Die Fahrräder (Pedelecs) haben wir bereits am Vorabend auf den Fahrradträger montiert, damit wir direkt losfahren konnten. Bei Friedrichshafen kamen wir in einen kleinen Stau, der uns ca. 20 Minuten kostete. In Meersburg passierte dann ein kleines Missgeschick: Wir haben in der Navigation fälschlicherweise den BSB-Hafen als Ziel eingegeben, obwohl wir zur Autofähre wollten. Dann standen wir mit dem Auto vor der Fußgängerzone und mussten wieder umdrehen. Bei der Autofähre angekommen ging es dann recht zügig weiter. Gerade als wir unsere Parkposition auf der Fähre erreicht hatten, fuhr sie auch schon los. Die Fähre von Meersburg nach Konstanz kostet für ein Auto mit zwei Insassen 18 Euro, was aufgrund des 12-Minuten-Takts unter Tags absolut in Ordnung ist und ca. eine Stunde Fahrzeit einspart. 

Angekommen bei Radweg-Reisen in Konstanz wurden wir von einem freundlichen Mitarbeiter empfangen, der gleich unsere Koffer entgegennahm und uns anschließend zum ca. 200 Meter entfernten Parkplatz lotste. 

Gegen 10 Uhr radelten wir dann in Konstanz los in Richtung Stein am Rhein. Erst war es noch etwas windig, aber im Laufe des Tages besserte sich das Wetter und es war sehr angenehm zum Radfahren. In Stein am Rhein machten wir eine Brotzeitpause, besichtigten das Klostermuseum Sankt Georgen und schlenderten durch die Fußgängerzone. 

Kurz nach Stein am Rhein überquerten wir die Grenze von der Schweiz nach Deutschland (von der wir aber außer den Verkehrsschildern und der Autokennzeichen gar nichts mitbekamen) und radelten weiter am See entlang Richtung Gaienhofen / Radolfzell. Kurz vor Moos stoppten wir bei einer Aussichtsplattform mit schönem Blick auf Radolfzell.

In Radolfzell angekommen, stellten wir unsere Fahrräder in der Tiefgarage „Höllturm“ ab, von der es einen direkten Zugang über einen Aufzug zum „Hotel am Stadtgarten“ gibt. Nach dem Zimmerbezug schlenderten wir durch die Altstadt und ließen uns Kaffee und Kuchen schmecken. Abends kehrten im Restaurant „Lisele“ ein (wurde uns von einem Bekannten empfohlen), wo wir uns von gutbürgerlicher Küche verwöhnen ließen. 

Blick vom Außenbereich des Restaurants „Spitalkeller“

Tag 2: Mittwoch, 25. September

Nach dem Frühstück starteten wir bei schönem Herbstwetter unsere nächste Etappe, die uns um den Überlinger See bis Friedrichshafen führte. Vorbei an Apfelplantagen, bei denen die Ernte in vollem Gange war, ging es zunächst über Land bis Ludwigshafen. Dort erreichten wir den Überlinger See und radelten bis Überlingen, wo wir die Altstadt und das St.-Nikolaus-Münster besichtigten. Unser nächster Halt waren die Pfahlbauten in Unteruhldingen. Auch wenn es sich hier um Nachbauten handelt, kann man sich sehr gut in die Menschen hineinversetzen, die in dieser Gegend die Pfahlbauten vor ca. 6000 Jahren errichtet haben. 

Anschließend ging es weiter bis Meersburg, wo wir durch die Fußgängerzone bummelten (wo wir am Vortag bereits mit dem Auto waren 😊) und uns ein Eis schmecken ließen. Während der Weiterfahrt Richtung Friedrichshafen fiel uns auf, dass bei einem Pedelec Luft im Hinterrad fehlte. Im Fahrradladen „s Sporträdle“ in Immenstaad ist man auf solche Zwischenfälle eingestellt, dort ist an der Außenwand eine Station angebracht, wo man über einen Kompressor selbst Luft im Reifen nachfüllen kann, worauf uns der freundliche Mitarbeiter hingewiesen hat.

In Friedrichshafen checkten wir im Hotel „City-Krone“ ein, das zentral und in unmittelbarer Nähe zum Hafen liegt. Dort gibt es in der Fahrradgarage sogar Steckdosen, wo die Akkus der Pedelecs bequem geladen werden können. Nach einem Spaziergang an der Uferpromenade ließen wir uns das Abendessen im Außenbereich des Restaurants „Spitalkeller“ bei einem guten Wein und einem schönen Blick auf den Bodensee schmecken.

Brunnen und Seekapelle in Bregenz

Tag 3: Donnerstag, 26. September

Ein besonderes Plus für Radfahrer im Hotel „City-Krone“ in Friedrichshafen ist der Wassersprudler, an dem man bequem und kostenfrei seine Trinkflaschen auffüllen kann.

Leider haben wir heute etwas Pech mit dem Wetter. Wir warteten bis 10 Uhr im Hotel ab in der Hoffnung auf eine Regenpause. Nach etwa einem Kilometer auf dem Rad drehten wir wieder um und entschieden uns, mit dem Schiff bis Lindau zu fahren. So fehlt uns leider die 27 km lange Teilstrecke für eine komplette Bodenseeumrundung mit dem Rad, die Schifffahrt entschädigt dies aber wieder. In Lindau angekommen hat der Regen zum Glück fast aufgehört, sodass wir immerhin eine Teilstrecke der heutigen Etappe mit dem Fahrrad zurücklegen können. Nach einem Stopp in Bregenz mit Kaffee & Kuchen radeln wir weiter bis Höchst, wo wir gegen 15 Uhr am „Smarten Hotel“ ankommen. Hier ist die Rezeption zwischen 12 und 16 Uhr nicht besetzt, die Zimmerkarte ist aber hinterlegt, sodass wir gleich unser Zimmer beziehen können. 

Abends liefen wir bei strömendem Regen an der vielbefahrenen Straße (wo wir aufpassen mussten, nicht von vorbeifahrenden Autos und Bussen nassgespritzt zu werden) zum Partnerhotel „Linde“, wo es hervorragende traditionelle Küche gab.

Rast am Hafen Arbon

Tag 4: Freitag, 27. September

Heute schließen wir unsere Bodenseeumrundung mit der letzten Etappe auf Schweizer Seite zurück nach Konstanz ab. Der Wetterbericht kündigt in Konstanz ab 13 Uhr Regen an, sodass wir bereits um 9 Uhr losradeln. Zuerst scheint noch die Sonne, die wir bei einem Halt am Hafen Arbon genießen. Weiter geht es nach Romanshorn, wo wir nochmals einen kurzen Halt einlegen. Auf dem letzten Teilstück bis Konstanz kommt bereits Wind und leichter Nieselregen auf, sodass wir nochmal kräftig in die Pedale treten und um 12 Uhr in Konstanz eintreffen.

Bei Radweg-Reisen bekommen wir die Auskunft, dass unsere Koffer gegen 15 Uhr eintreffen werden. Wir packen unsere Fahrradtaschen ins Auto und radeln zurück in die Altstadt, wo wir die Fahrräder abstellen, durch die Altstadt bummeln und den Turm des Münsters mit 193 Stufen besteigen. Anschließend besuchen wir noch die Landesausstellung im Archäologischen Museum in Konstanz, bevor wir gegen 16 Uhr unsere Koffer abholen und uns auf die Heimreise machen.

Blick vom Turm des Münsters in Konstanz

Fazit: 

Die Reise war von Radweg-Reisen sehr gut organisiert. Im personalisierten Reiseführer stehen genaue Streckenbeschreibungen, eine gute Beschreibung der Hotels und viele interessante Informationen. Unser Gepäck war in den Hotels immer vor uns da, auch wenn wir schon um 15 Uhr eingetroffen sind. 

Die Hotels in Radolfzell und Friedrichshafen sind sehr zentral gelegen, sodass man die Altstadt gut zu Fuß erkunden kann. Die Streckenlänge der Tagesetappen ist mit 50 - 60 km sehr angenehm und mit Pedelecs problemlos zu meistern. Man hat auch genügend Zeit, um Pausen zu machen und die Gegend zu erkunden. 

Was noch verbessert werden könnte ist die Breite der Doppelbetten. Diese waren in den Hotels in Radolfzell und Höchst etwas schmal. 

Rast am Hafen Arbon

Alles in Allem hat uns diese Reise sehr gut gefallen und wir können sie sehr empfehlen!