Von unseren Gästen Brigitta und Alfred
Brigitta und Alfred umradelten im Oktober 2023 in drei Tagen den Obersee, den größten Teil des Bodensees. Wie die zwei ihren Kurzurlaub erlebten, lesen Sie in ihrem Bericht.
Wir wollten sehen, ob die Reise auch für uns ältere Semester (71 Jahre) machbar ist. Das ist sie! Es waren herrliche Ferien für uns beide. Mein Freund fuhr immer voraus, hatte Karte und Handy mit Google Maps vorne auf der Tasche, sodass ich als weniger Geübte einfach hinterherfahren konnte.
Tag 1: Konstanz Anreise
Wir kamen am Nachmittag mit dem Zug im sommerlich warmen Konstanz an und fuhren gleich mit dem Taxi zum Hotel Harbr. Das ist ein sehr empfehlenswertes Haus, modern designed und ausgestattet mit allem, was man auf Reisen braucht. Auch die Lage ist gut. In wenigen Minuten geht man über die Fußgängerbrücke zur Altstadt. Nach einem ausgiebigen Erkundungsspaziergang genossen wir in den Bürgerstuben ein gut bürgerliches Nachtessen.
Tag 2: Konstanz – Lindau
Nach einem ausgiebigen Frühstück und Gepäckabgabe im Hotel ging es mit dem Bus und zu Fuß zu Radweg-Reisen, die wir nach einigem Suchen auch fanden. Dort wurden wir herzlich empfangen. Die Räder standen bereit und wurden uns sorgfältig erklärt.
Schon ging es bei dichtem Nebel los Richtung Konstanz-Staad und weiter mit der Fähre nach Meersburg. Dort fanden wir auch gleich den Radweg und fuhren ruhig und bei immer besserem Wetter durch schöne Weinberge Richtung Friedrichshafen, wo wir uns direkt am See einen Imbiss gönnten. Die Umfahrung von Friedrichshafen war etwas schwierig und wir mussten ein paar Mal die Wegweiser suchen.
In Langenargen besichtigten wir die Hängebrücke, welche Vorlage für die George Washington- und die Golden Gate-Bridge war. Auch die Fahrt durch weitere Ortschaften war nicht immer klar signalisiert, aber schlussendlich landeten wir beim Hotel Lindauer Hof in Lindau. Ein einfaches, aber gutes und sauberes Hotel am Hafen. Die Velos konnten wir in einem abschließbaren Keller verstauen und die Akkus im Zimmer laden. Unser Gepäck war auch gut angekommen. Leider war das Restaurant geschlossen und auch andere Lokale, die uns vom Concierge empfohlen wurden. Wir fanden aber einen guten Italiener in der romantischen Altstadt.
Tag 3: Lindau – Arbon
Wunderbares Frühstücksbuffet inklusiv Prosecco in einem Wintergarten mit Sicht auf den See. Das Wetter war so gut, dass wir bereits kurz nach Lindau den ersten Halt machten und die tolle Aussicht genossen. Weiter ging es durch Bregenz Richtung Schweizer Grenze. Leider gab es viele Baustellen und Umfahrungen, und es dauerte etwas, bis wir wieder auf der richtigen Route Richtung Rorschach waren. Die Fahrt der viel befahrenen Straße entlang war manchmal unangenehm. Wir fanden leider auch kein geöffnetes Restaurant am Weg für einen Kaffeehalt. Auch die vielen Strandbäder waren schon geschlossen.
In Arbon fanden wir das Hotel Frohsinn und auch hier stand unser Gepäck bereit. Leider hat das Hotel keinen Lift, sodass wir unsere Koffer, Rucksäcke und Velotaschen mit Inhalt die Treppe hinauf schleppen mussten. Das Hotel ist sehr bescheiden eingerichtet. Dusche in der Badewanne, nicht alles einwandfrei sauber. Nach einem Spaziergang durch die fast menschenleeren Straßen und einem Apéro an einer kleinen Bar ging es zurück zum Hotel. Im Gegensatz zur Hoteleinrichtung gibt es das sehr stimmige und feine Restaurant Braukeller des Hauses. Essen und Service waren hervorragend. Sehr empfehlenswert.
Tag 4: Arbon – Konstanz
Obwohl im Hotel nur zwei Zimmer besetzt waren, gab es ein kleines, aber feines Frühstücksbuffet. Von hier aus führte der ausgezeichnet ausgeschilderte Radweg durch Obstplantagen immer nahe dem See mit wunderbarer Aussicht.
Wir machten einen Halt und besichtigten die beeindruckende Klosterkirche in Münsterlingen. Leider fanden wir auch hier kein offenes Lokal für einen Kaffeehalt, sodass wir bis nach Kreuzlingen fuhren und dort kurz vor dem Ziel zu Mittag aßen. Weiter ging es der Uferpromenade entlang bis zum Hotel Harbr in Konstanz. Die Velos konnten wir direkt im Hotel zurückgeben, was sehr praktisch war. Wieder war das Zimmer reserviert und das Gepäck parat. Nachtessen im urigen Brauhaus Albrecht in der Altstadt.
Tag 5: Konstanz Abreise
Jetzt kam der Regen – wir hatten riesiges Wetterglück für unsere Velotour.
Fazit:
+ Ausgezeichnete Organisation der Reise
+ Ausführliche und gut gegliederte Dokumentation
+ Sehr gute und bequeme E-Bikes, ausgestattet mit allem, was man braucht
+ Freundliche und exakte Erklärung der Velos
+ Reise ist mühelos machbar auch für ungeübte Velofahrer
+ Hotels waren gebucht
+ Gepäcktransport funktionierte perfekt
- Radweg-Reisen ist nicht leicht zu finden
- Ohne Google Maps hätten wir ein paar Mal den richtigen Weg nicht gefunden, da dieser – auch wegen vielen Baustellen – schlecht oder gar nicht ausgeschildert war
Wir wollten sehen, ob die Reise auch für uns ältere Semester (71 Jahre) machbar ist. Das ist sie! Es waren herrliche Ferien für uns beide.