Konstanz
Ein Bummel durch die historische Innenstadt. Ein Kaffee auf der Marktstätte. Spazieren gehen entlang der Seestraße. Ein Badetag am Hörnle. Die Aussicht genießen vom Münsterturm. Mittelalterluft schnuppern in der Niederburg. Per Ausflugsschiff in See stechen. Sonnenverwöhnte Tropfen in einer Weinstube genießen. Das und noch viel mehr hat Konstanz zu bieten. Die mit 88.000 Einwohnern größte Stadt am Bodensee begeistert Jung und Alt mit ihrem hohen Freizeitwert.
Konstanz blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Die Römer erbauten hier einst ein Grenzkastell. Über Jahrhunderte war Konstanz als Bischofssitz und als Schnittpunkt wichtiger Handelsstraßen von überregionaler Bedeutung. 260 Jahre lang gehörte die Stadt zu Österreich, ging dann an Baden. Den Zweiten Weltkrieg überstand sie nahezu unbeschadet, wodurch das mittelalterliche Stadtbild erhalten blieb. Mit der Gründung der beiden Hochschulen im 20. Jahrhundert profilierte sich Konstanz schließlich als Wissenschaftsstandort.
Für Touristen ist Konstanz eine ideale Ausgangsstation, um den Bodensee und das Hinterland zu erkunden. Per Bahn geht es flott in den Thurgau, nach St. Gallen und ins Appenzeller Land sowie in den durch Vulkankegel und Burgruinen geprägten Hegau. Knapp eine Stunde dauert die Fahrt mit dem Katamaran nach Friedrichshafen. Viele andere Orte am Bodensee und entlang des Rheins können Sie ebenfalls bequem per Linienschiff erreichen. Und natürlich ist Konstanz der perfekte Startpunkt für eine Radtour.
Sehenswürdigkeiten
Auf ins Mittelalter! Die hübschen, verwinkelten und mit Fachwerkhäusern gesäumten Gassen der Niederburg haben eine Menge zu erzählen. Suchen Sie nach den illustren Häusernamen! Diese weisen auf die damalige Umgebung oder die einstigen Bewohner hin. Was es wohl mit dem Haus „Zum Regenbogen“ auf sich hat? Nördlich des Münsters gelegen, lebten in der Niederburg einst Handwerker und Fischer. Heute finden Sie hier vor allem Weinstuben und kleine Läden.
Das Münster ist historisch und kunsthistorisch von herausragender Bedeutung. Es wurde im 11. Jahrhundert geweiht und veränderte in den späteren Jahrhunderten innen wie außen sein Erscheinungsbild. Besonders sehenswert sind der Kreuzgang und die Krypta. Zwischen April und Oktober geht es hoch hinaus auf den Münsterturm. Nach 193 Stufen haben Sie es geschafft, und die Stadt liegt Ihnen zu Füßen – Ausblick auf den See inklusive.
Der massive Steinbau mit Walmdach diente zwischen 1414 und 1418 als Schauplatz für die einzige Papstwahl auf deutschem Boden. Danach wurde er – wie zuvor – als Handelshaus genutzt. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts finden im Konzil-Gebäude Konzerte und Veranstaltungen statt. Im Erdgeschoss befindet sich eine Gaststätte mit Außenterrasse, mit Blick auf die Imperia und den See.
Die neun Meter hohe Statue des Bodensee-Künstlers Peter Lenk verkörpert eine Kurtisane, die zwei zwergenhafte Figuren – zur Linken den Papst, zur Rechten den Kaiser – in ihren Händen hält. Die Imperia steht sinnbildlich für die Zustände während des Konstanzer Konzils, das vermeintlich von der Herrschaft der Mätressen geprägt war. Bei ihrer Enthüllung 1993 kam es zu heftigen Protesten von Seiten der Kirche und konservativer Stadträte, die sich jedoch nicht durchsetzen konnten. Heute ist die Imperia das vielleicht beliebteste Fotomotiv der Stadt!
Das mittelalterliche Zunfthaus der Metzger beherbergt das Museum seit 1871. Wechselnde Ausstellungen ergänzen die bestehenden Sammlungen zur Kunst- und Kulturgeschichte des Bodenseeraumes und der Stadt Konstanz. Das Museumscafé und der idyllische Innenhof sind ideal für einen kleine Auszeit.
Alte Steine sind langweilig? Nicht im ALM! Das Archäologische Landesmuseum hat sich besondere Anschaulichkeit auf die Fahnen geschrieben – von Dauerausstellungen über Pfahlbauten, das Leben im Mittelalter bis hin zur Schifffahrt in Südwestdeutschland. Ebenso erhalten die Besucher Einblicke in die Arbeitsmethoden von Archäologen. Toll für Kinder: Im Dachgeschoss finden wechselnde Playmobil-Ausstellungen statt, die verschiedene Geschichtsepochen anhand von Spielzeugfiguren zeigen.
Hier präsentiert sich in über 30 Süß- und Salzwasserbecken mit insgesamt 660.000 Litern Wasser eine faszinierende Unterwasserwelt. Auf einem Rundgang folgen Sie dem Rhein vom Ursprung in den Alpen bis zur Mündung in die Nordsee.